Anleitung für den Umgang mit Verlustängsten und Bindungsängsten zur Selbsthilfe

 

Der Umgang mit Verlustängsten und Bindungsängsten kann eine herausfordernde, aber lohnenswerte Aufgabe sein. Diese Ängste können sowohl in romantischen Beziehungen als auch in Freundschaften oder familiären Bindungen auftreten. Hier finden Sie eine umfassende Anleitung zur Selbsthilfe, die Sie begleitend zu einer Psychotherapie nutzen können, um Ihre Ängste besser zu verstehen und zu bewältigen.

 

Verständnis von Verlustängsten und Bindungsängsten

 

1. Was sind Verlustängste?

- Verlustängste entstehen oft aus der Befürchtung, geliebte Personen zu verlieren. Dies

kann durch frühere Erfahrungen von Verlust oder Trauer verstärkt werden.

 

2. Was sind Bindungsängste

- Bindungsängste beziehen sich auf das Misstrauen in Beziehungen oder die Angst vor

Nähe. Menschen mit Bindungsängsten haben oft Schwierigkeiten, sich emotional zu ö]nen oder eine tiefe Verbindung einzugehen, aus Angst, verletzt zu werden.

 

 

Selbsthilfe-Strategien

 

1. Selbstreflexion:

- Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Gefühle und Ängste zu verstehen. Führen Sie ein

Tagebuch, in dem Sie Ihre Ängste, Gedanken und Erfahrungen festhalten. Fragen Sie sich:

- Was macht mir Angst?

- Welche bestimmten Situationen lösen meine Angst aus? - Gibt es frühere Erfahrungen, die diese Ängste verstärken?

 

2. Identifizierung von Auslösern:

- Achten Sie auf spezifische Situationen oder Verhaltensweisen, die Ihre Ängste

aktivieren. Erstellen Sie eine Liste der Auslöser und beobachten Sie, wie Sie darauf reagieren.

 

3. Achtsamkeit und Atemübungen:

- Integrieren Sie Achtsamkeitsübungen in Ihren Alltag. Bewusste Atemübungen können

helfen, Stress abzubauen und Ihre Emotionen zu regulieren. Probieren Sie folgende Technik:

- Bauchatmung: Setzen Sie sich bequem hin, schließen Sie die Augen und atmen Sie tief durch die Nase ein, sodass sich Ihr Bauch hebt. Halten Sie den Atem für einen Moment an und atmen Sie langsam durch den Mund aus. Wiederholen Sie dies mehrere Male.

 

4. Negative Gedanken herausfordern:

- Lernen Sie, Ihre negativen Gedankenmuster zu erkennen und herauszufordern.

Fragen Sie sich, ob diese Gedanken rational sind oder ob sie auf früheren Erfahrungen basieren. Ersetzen Sie sie durch positivere, realistischere Gedanken.

 

5. Kommunikation verbessern:

- Üben Sie, o]en und ehrlich über Ihre Ängste mit anderen zu sprechen. Teilen Sie Ihren

Freunden oder Partnern mit, welche Gefühle Sie plagen. Dies kann dazu beitragen, Missverständnisse auszuräumen und Verständnis zu fördern.

 

6. Grenzen setzen:

- Lernen Sie, gesunde Grenzen in Ihren Beziehungen zu setzen. Dies hilft dabei, Klarheit

zu scha]en und den Druck zu verringern, den andere auf Sie ausüben könnten.

 

7. Selbstfürsorge praktizieren:

- Investieren Sie Zeit in Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Ihr Wohlbefinden

fördern. Dazu können Sport, Hobbys, Meditation oder Naturausflüge gehören. Selbstfürsorge stärkt das Selbstwertgefühl und die emotionale Resilienz.

 

8. Soziale Unterstützung suchen:

- Umgeben Sie sich mit Menschen, die Ihnen helfen, Ihre Ängste zu bewältigen. Suchen

Sie Unterstützung durch Freunde, Familie oder Selbsthilfegruppen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

 

9. Therapie integrieren:

- Nutzen Sie Ihre Therapiesitzungen, um Ihre Fortschritte und Herausforderungen zu

besprechen. Fragen Sie Ihren Therapeuten nach Werkzeugen oder Techniken, die Sie zwischen den Sitzungen anwenden können.

 

10. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT):

- Informieren Sie sich über die Konzepte der KVT, die dabei helfen können,

dysfunktionale Gedankenmuster zu erkennen und zu verändern. Diese Methode kann Ihnen praxisnahe Techniken an die Hand geben.

 

Abschlussgedanken

 

Der Umgang mit Verlustängsten und Bindungsängsten erfordert Zeit und Geduld. Seien Sie sanft zu sich selbst und erkennen Sie, dass Rückschläge Teil des Heilungsprozesses sind. Indem Sie Schritt für Schritt Ihre Ängste angehen und gleichzeitig die Unterstützung durch eine Psychotherapie in Anspruch nehmen, scha]en Sie eine solide Grundlage für Ihre persönliche Entwicklung und emotionale Stabilität. Es ist ein Zeichen von Stärke, an sich selbst zu arbeiten, und Sie sind auf dem richtigen Weg. Denken Sie daran: Sie sind nicht allein, und es gibt Unterstützung auf Ihrem Weg zur Heilung.

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Ihr Mag. Thomas Rotter

(Psychotherapeut & Sexualtherapeut, PROJEKT-LEBEN®)


© Mag. Thomas Rotter, BA. pth.

Psychotherapeut und Sexualtherapeut

@ Team PROJEKT-LEBEN® in Mondsee

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